Am 20. Oktober 2019 folgte die zweite Veranstaltung der dreiteiligen Reihe. Der Künstler Christoph Gilsbach entführte die Zuschauer in sein Pantomimensolo mit dem Titel "Das Leben". Der grandiose Meister seines Fachs bezauberte die Anwesenden mit seiner viel sagenden, dabei stillen Kunst. Er zeigte eine zeitgemäße Interpretation mittelalterlicher Totentanz - Darstellungen und nahm seine Zuschauer mit auf den Weg, der in der Kindheit beginnt und mit dem Tod endet. Durch sein intensives Spiel, das ohne Worte auskam und dem Betrachter die Interpretation der Szenen überließ rührte er die Anwesenden zu Tränen, brachte sie zum Lachen, zum Nachdenken und Staunen. Unvergesslich bleiben wird allen der Tanz mit dem Tod, einer Stoff-Figur, die lange Zeit still, aber sehr präsent am Bühnenrand saß, und in den Händen von Pfarrer Werner beim Totentanz im Dreivierteltakt lebendig wurde. Musikalisch genial umrahmt wurde der Abend von Sylvie Duck an der Harfe und Konrad Wolf am Akkordeon. Am Ende des intensiven Abends blieb die Weisheit des Akzeptierens, die Erkenntnis, dass am Tod niemand vorbeikommt und deshalb jeder in Betracht ziehen sollte, ein freundschaftliches Verhältnis zum Thema "Tod" aufzubauen.