Christoph Gilsbach ist ein großer Befürworter und langjähriger Kenner der Hospizbewegung und so spielt der Themenkomplex "Leben und Tod" in seiner künstlerischen Arbeit eine große Rolle. Statt fertiger Antworten auf die Frage, wie Tod und Humor, Sterben und Heiterkeit zusammenpassen, erhielten die Zuhörerinnen und Zuhörer viele Anregungen aus dem reichen Erfahrungsschatz des Klinikclowns und Humorschaffenden. Die außergewöhnliche Vorstellung machte den interessierten Besucherinnen und Besuchern deutlich, dass die Gegensätze Humor und Tod, Lachen und Trauer zu einem erfüllten Leben gehören und es wert-voll machen. Christoph Gilsbach nahm die Anwesenden für zwei Stunden mit in eine ganz lebendige Begegnung mit dem vermeintlich schweren Thema "Sterben". Aufgelockert wurde der Vortrag durch humorvolle Interaktionen des Künstlers mit den Anwesenden. In diesen kleinen Spielstücken entstanden Szenen, die verdeutlichen, dass Humor die Dimensionen verändert und helle Haltungen ermöglicht. Sie brachten eine Leichtigkeit und ein Schweben in dieses Thema, das viele Menschen als beklemmend und schwierig empfinden. Herzlicher Humor ist lebensbejahend und humorvolle Begegnungen ermöglichen einen Perspektivwechsel. Wer Raum für Humor zulässt, anbietet und schafft, belebt Menschen und weckt Kraft der seelischen Heilung - das gilt auch und gerade in der Arbeit mit Kranken und Sterbenden. Berührend und bewegend prägten sich die Szenen mit der roten Nase, der kleinsten Maske der Welt, ein. Gilsbach erzählte tiefgründig, herzerwärmend und heiter von seinem Alltag als Klinikclown Dr. Spaghetti und von seinem Umgang mit Schwerkranken und Sterbenden. Er betonte, dass Humor eine Bewältigungsstrategie darstellen kann, um letzte Wege weitergehen zu können und dass mit Humor in diesem Kontext immer der freundliche Blick mit dem Herzen gemeint ist. Seine Erlebnisse und Erfahrungen gingen unter die Haut und regten zur eigenen Auseinandersetzung an.