Inzwischen ist es eine gute und liebgewonnene Tradition, dass der letzte Gruppenabend des Jahres dem Gedenken an die Verstorbenen, die von den Mitarbeitern der Hospizgruppe begleitet wurden, gewidmet ist. 27 Männer und Frauen waren es, die im zu Ende gehenden Jahr verstorben sind. Hinter jedem Namen verbirgt sich eine intensive Begegnung, ein liebgewonnener Mensch, der uns verlassen hat, eine Erinnerung, die noch lange bei uns und in unseren Herzen sein wird. Die Geschichte: "Die Lücke im Baum" wurde vorgetragen und erzählt eine Tradition der Familie Bonhoeffer. Für den im ersten Weltkrieg gefallenen Sohn wurde jedes Jahr ein Tannenzweig aus dem Christbaum geschnitten, der eine sichtbare Lücke hinterließ. Dieser Zweig wurde mit Licht und Lametta geschmückt zum Grab des gefallenen Sohnes und Bruders gebracht. So ergab sich eine Verbindung vom Baum zum Grab, von der Feier zum Friedhof. Für jeden Verstorbenen wurde im Anschluss an diese Erzählung eine Kerze angezündet, die auf einer Spirale von der Osterkerze ausgehend ihren Platz fand. Mit einem grünen Tannenzweig geschmückt wurde die Lücke, die all unsere Verstorbenen hinterlassen, gegenwärtig. Die Lücke bleibt, sie wird nicht verleugnet oder überdeckt. Mit dem Abendsegen endete unser diesjähriges Totengedenken.