Fortbildungstag der Hospizgruppe im Kloster Reute am 07.12.2019
Der jährliche Fortbildungstag der Mitarbeiter der Hospizgruppe fand dieses Jahr im Kloster Reute statt. Thematisch drehte sich der Tag um „Rituale“. Rituale sind vor allem Sinnquellen für die Seele, Zeitinseln um innezuhalten, um die Aufmerksamkeit von außen nach innen zu lenken und sich des eigenen Handelns bewusst zu werden.
Durch den Vormittag führte Luise Lang. Es ging um bewusstes Wahrnehmen und achtsames Berühren in der Begleitung von Menschen in der letzten Lebensphase. Nach einer theoretischen Einführung zum Thema „Achtsamkeit“ übten wir im praktischen Teil aneinander, wie eine langsame, behutsame und bewusst durchgeführte Handmassage gelingen kann. Es war eine schöne und bereichernde Erfahrung.
Nachmittags leitete uns Ulrike Schuler, Referentin des Bildungshauses des Klosters, mit zielgerichteten Impulsen durch das Thema „Labyrinth“. Nach dem Motto „Der Weg zur Mitte ist nie gerade, aber immer eindeutig“ erfuhren wir eine Menge über Wendepunkte im Lebenslauf. Es wurde deutlich, dass wir Umwege und Wendepunkte für ein gelingendes Leben brauchen. Das Labyrinth als Symbol dafür ist bereits seit tausenden von Jahren bekannt und in vielen Kulturen wurden und werden bis heute unterschiedlichste Labyrinthe angelegt und gestaltet. Auf dem Weg durch das Labyrinth sind wir auf die Mitte ausgerichtet, dies konnten wir bei einem Gang durch ein ausgelegtes Labyrinth selbst erfahren.
Unser Fortbildungstag gab uns allen neue Energie und tat rundum einfach gut. Es war eine gelungene Mischung aus neuen Erkenntnissen und praktischem Tun und die neu gewonnenen Erfahrungen werden uns noch lange durch den Alltag bei der Begleitung von Menschen in der letzten Lebensphase tragen.