" Wir stellen ein Licht ins Fenster. Ein Licht der Trauer, ein Licht der Anteilnahme, ein Licht des Mitgefühls.
Für zu viele Menschen in unserem Land sind diese Corona-Wochen schrecklich dunkle Wochen. Viel zu viele müssen um Angehörige trauern. Viel zu viele kämpfen auf den Intensivstationen und in den Pflegeheimen um ihr Überleben. Viel zu viele müssen um geliebte Menschen bangen.
Diese Dunkelheit ist nicht abstrakt, nicht irgendwo weit entfernt. Sie trifft unsere Verwandten und Freunde, unsere Kollegen und Nachbarn, unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger - jeden Tag. Wir stellen ein Licht ins Fenster, weil wir wissen: Überall in unserem Land leiden Menschen.
Wir trauern mit den Angehörigen. Wir wünschen den Kranken schnelle Genesung. Mit unseren 'Lichtfenstern' rufen wir einander zu: Die Toten der Corona-Pandemie sind für uns keine bloße Statistik. Auch wenn wir ihre Namen, ihre Familien nicht kennen - wir wissen: Jede Zahl steht für einen geliebten Menschen, der uns unendlich fehlt. Deutschland stellt ein Licht ins Fenster, weil jedes 'Lichtfenster' uns miteinander verbindet. Unser Licht spendet Wärme, unser Licht zeigt Mitgefühl in einer dunklen Zeit. Stellen wir also ein Licht ins Fenster - und geben wir acht aufeinander." Bundespräsident Frank-Walter-Steinmeier